Digitale Logos-Edition
Die Bergpredigt-Auslegung, die Dietrich Bonhoeffer 1934 in London schrieb, und alle neutestamentlichen Vorlesungen, die er von 1935 an in Finkenwalde hielt, waren dem Ruf in die Nachfolge Jesu Christi gewidmet. Das Buch „Nachfolge“, 1937 erstmals veröffentlicht, wurde im Dritten Reich als authentische Bezeugung christlichen Glaubens und von daher als Kampfschrift gegen die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft verstanden. Der Kommentar in dieser Neuausgabe erschließt dem heutigen Leser das theologische Gewicht des Buches zusammen mit dem zeitgeschichtlichen Umfeld, in dem es entstand.
Nur der Glaubende ist gehorsam, und nur der Gehorsame glaubt.
Das Wort von der billigen Gnade hat mehr Christen zugrunde gerichtet als irgendein Gebot der Werke.
Selig werden in der Nachfolge ist keine Möglichkeit bei den Menschen, aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
Ist der Preis, den wir heute mit dem Zusammenbruch der organisierten Kirchen zu zahlen haben, etwas anderes als eine notwendige Folge der zu billig erworbenen Gnade?
Gott zeigte ihm durch die Schrift, daß die Nachfolge Jesu nicht verdienstliche Sonderleistung Einzelner, sondern göttliches Gebot an alle Christen ist.