Digitale Logos-Edition
Gerhard Maiers Kommentar zum Jakobusbrief in der Historisch Theologischen Auslegung in der 3. Auflage von 2014. Die Historisch-Theologische Auslegungsreihe des Neuen Testaments ist ein Projekt von Exegeten aus dem evangelikalen Bereich. Sie will mit wissenschaftlicher Gründlichkeit die Aussagen der neutestamentlichen Texte im Hinblick auf ihre historische Situation, ihre literarische Eigenart und mit betonter Berücksichtigung ihrer theologischen Anliegen erläutern und verständlich machen. Dabei werden neben den traditionellen auch neuere exegetische Methoden und Forschungsergebnisse berücksichtigt. Das Besondere dieser Kommentarreihe ist, dass über die möglichst präzise historische Erklärung hinaus Brücken in die kirchliche Gegenwart geschlagen werden. Die Auslegung behält dabei die Praxis von Verkündigung und Seelsorge im Blick.
Der „Glaube“ nimmt die Herausforderung der Anfechtung an, er weicht ihr nicht aus. Er bleibt vertrauensvoll auf Gott und Jesus gerichtet. Anfechtung erhält von Gott ihre Zeit. In dieser Zeit lernt der Glaube „Geduld“, eigentlich das „Drunterbleiben“. So bewährt er sich, macht seine Erfahrungen, gewinnt an Tragkraft.
Jakobus war ja mehr als ein bloßer Hörer Jesu. Als ältester Bruder Jesu und als Zeuge der Auferstehung konnte er die Jesustradition als sein Eigenes empfinden. Das Eigene aber braucht man nicht zu zitieren.
Deshalb fasst man die Weisheit im Sinne des Jakobusbriefes besser als Erkenntnis des göttlichen Willens auf
Röm 3,21ff. führt zum Kreuz hin. Jak 2,14ff. kommt vom Kreuz her.
Fünftens ist festzuhalten, dass das gläubige Gebet im Namen Jesu geschieht. Es wird also Gott die Entscheidung freistellen, ebenso wie es Jesus z. B. in Gethsemane getan hat (Mt 26,39).
Die Historisch Theologische Auslegung schließt eine große Lücke in der deutschsprachigen evangelikalen Bücherwelt. Erstmals gibt es eine echte Alternative zu den historisch-kritischen Kommentaren.
—Jakob Haddick, Logos-Blog