Digitale Logos-Edition
Vertiefen Sie sich in die Bibel mit den Kommentaren der Historisch-Theologischen Auslegungsreihe! Der 2. Timotheusbrief wird in diesem fundierten und flüssig geschriebenen Kommentar als spontan entstandenes Privatschreiben des Apostels an seinen Freund aufgefasst. Paulus diktierte diesen Brief während seiner zweiten römischen Gefangenschaft am Ende seines Lebens einem Sekretär, vermutlich Lukas. Innerhalb der Pastoralbriefe hat der 2. Timotheusbrief seine ganz eigene Art, die in der Auslegung nicht eingeebnet werden sollte. In theologischer Hinsicht zeigt dieser Brief, wie das Evangelium in den hellenistischen Raum hinein inkulturiert wurde. Vor allem aber behandelt er die Frage, "warum und wie ein Bote Jesu seine Arbeit tun soll".
Mit diesem Band ist die Auslegung aller Pastoralbriefe durch Heinz-Werner Neudorfer vollständig.
Fassen wir zusammen: Timotheus hatte einst, indem Paulus ihm (betend) die Hände aufgelegt hatte, Gottes Gabe für seine Aufgabe, nämlich den Heiligen Geist, erhalten. Inzwischen hatte aber die Lebendigkeit, mit der der Geist in ihm wirkte, nachgelassen, sodass Paulus sie neu entfachen wollte.
Der ganze V. 7 wird dann als Versuch verstanden, Timotheus zu ermutigen und zugleich zu befähigen, dass er (in Erinnerung an seine auch geistlichen Vorfahrinnen wie an seine erfolgte Beauftragung und Bevollmächtigung als Verkündiger des Evangeliums) den Mut nicht sinken lässt, sondern im Vertrauen auf die in ihm wirksame Kraft Gottes, aus der von Jesus vorgelebten Liebe heraus und mit einem nüchternen Blick auf seine Fähigkeiten und Möglichkeiten seinen Dienst versehen soll.
Wir dürfen Christen, die einen Schritt weg von Jesus gemacht haben, ermutigen – nicht, es nochmals und nun mit besonderem Glaubensmut zu versuchen, sondern sich trotz allem, was war, in die Hand ihres Herrn fallen zu lassen.
Mission und Evangelisation ohne begleitende, nachfolgende und nachgehende Lehre ist wenig nachhaltig, während Lehre ohne Mission eine zum Aussterben verurteilte Gemeinde produziert.
sondern eine Liebe, die sich um des Geliebten willen aktiv für ihn hingibt, entschieden und treu an ihm festhält (37)
Die Historisch Theologische Auslegung schließt eine große Lücke in der deutschsprachigen evangelikalen Bücherwelt. Erstmals gibt es eine echte Alternative zu den historisch-kritischen Kommentaren.
—Jakob Haddick, Logos-Blog