Diese Sammlung ergänzt die bisherigen Bände des Internationalen Exegetischen Kommentars zum Alten Testament (IEKAT) um acht neue, zwischen 2018 und 2021 erschienene Werke.
IEKAT möchte einem breiten Publikum - Fachleuten, Theologen, interessierten Laien - eine multiperspektivische, innovative und intensive Interpretation der Bücher des Alten Testaments bieten. Angestrebt ist eine Kommentarreihe von internationalem Rang, in ökumenischer Weite und auf der Höhe der Zeit. International ist IEKAT darin, dass im Herausgeber- und Autorenkreis Fachleute unterschiedlicher exegetischer Prägung aus Nordamerika, Europa und Israel vertreten sind und alle Bände sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch erscheinen. Ökumenisch ist IEKAT, weil hier Juden und Christen verschiedener religiöser und konfessioneller Ausrichtung zusammenarbeiten. Deshalb werden die alttestamentlichen Schriften des hebräischen und des griechischen Kanons ausgelegt.
Auf der Höhe der Zeit ist IEKAT, indem hier zwei große, oft getrennte Forschungsrichtungen zusammengeführt werden: „synchrone“ und „diachrone“ Exegese; unter „synchron“ wird dabei die Erschließung des Textes auf einzelnen Stufen seiner Entstehung verstanden (insbesondere auf seiner Endstufe), unter „diachron“ die Bemühung um Einsicht in sein Zustandekommen über die Zeiten. Darüber hinaus nimmt IEKAT weitere zeitgemäße Perspektiven auf, namentlich Genderkritik, Sozialgeschichte, Befreiungstheologie und Wirkungsgeschichte.
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Der Kommentar bedient sich unterschiedlicher Zugänge und Methoden zur Erschließung des Mittelteils der Königebücher. Diese erscheinen dabei in neuem Licht, und zwar sowohl in diachroner wie in synchroner Hinsicht. Grundlegend ist eine detaillierte Textkritik, die häufig Lesarten aus der Septuaginta und der Vetus Latina denen aus der hebräischen Tradition vorzieht. Dies wiederum hat Folgen für die Chronologie der Könige von Israel und Juda. Zudem wird eine neue Theorie zur Entstehungs- und Kompositionsgeschichte dieses Teils der Königebücher entwickelt: Er verdankt sich großenteils einem nachexilischen "prophetischen Erzähler", der freilich auf ältere Legenden, namentlich über Elischa, zurückgriff und der Gesamtdarstellung die Gestalt gab, die sie heute hat.
Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern. Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular. Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.
Der Kommentar versteht Jer 1-25 als dramatischen Text: In Klagen, Anklagen und Unheilsankündigungen ergeht darin eine vielstimmige Botschaft vom Untergang Jerusalems und Judas. Entsprechend dem Format der Reihe wird der hebräische Text zunächst synchron im Blick auf Rhetorik, Gattung, sprachliche Phänomene, Motivik und theologische Aussagen analysiert. Vor dem Hintergrund der politischen Situation Judas seit Ende des siebten Jahrhunderts v. Chr. versucht die diachrone Analyse, die Entstehung des Textes zu rekonstruieren. Ausgangspunkt dafür ist dessen ältere, in der griechischen Überlieferung bewahrte Fassung. Die bilderreichen und mitunter verstörenden Texte, die den Untergang des Königreiches Juda in Szene setzen, interpretiert Maier für zeitgenössische Leserinnen und Leser mit Hilfe neuerer hermeneutischer Perspektiven wie der feministischen Bibelauslegung, der postkolonialen Theorie und der Traumaforschung.
Der Kommentar entwirft zunächst eine synchrone Sicht auf den kanonischen Endtext von Maleachi, insbesondere auf die Argumentation der Disputationsworte. Sodann wird die Entstehungsgeschichte des Textes rekonstruiert. Die Abhebung der vielen Zusätze bringt eine ursprünglich selbstständige Sammlung von Disputationsworten zum Vorschein. Die Zusätze bringen als notwendig empfundene Präzisierungen ein, fügen Motive aus anderen Schriften des Zwölfprophetenbuchs ein oder passen den Text an gewandelte historische Rahmenbedingungen an. Schließlich wird der Blick über die Maleachi-Schrift hinaus gerichtet: Maleachi bezieht sich als letzte Schrift des Zwölfprophetenbuchs auf die vorhergehenden Prophetenschriften. Das Neue Testament wiederum greift Aussagen Maleachis auf und entwickelt sie weiter. Schließlich untersucht Schart die theologische Relevanz des Buches und behandelt dabei auch sachkritische, auslegungsgeschichtliche und aktuelle Fragen.
Wesentliche Teile der Michaschrift sind wahrscheinlich im Kontext eines Mehr- oder Zwölfprophetenbuches entstanden und können deshalb nur in diesem Zusammenhang angemessen verstanden und interpretiert werden. So wird hier ein Stück alttestamentlicher Theologiegeschichte sichtbar, der es nicht in erster Linie um die Aussage der einzelnen, individuellen Prophetengestalt ging, sondern vor allem um das allgemeine Zeugnis vom Sprechen und Handeln JHWHs in der Geschichte seines Volkes. Dies zeigt Zapff, indem er die Ergebnisse seiner synchronen Auslegung diachron reflektiert, um den Entstehungsprozess der Michaschrift und ihrer theologischen Aussage nachzuzeichnen.
Der Kommentar entwirft zunächst eine synchrone Sicht auf den kanonischen Endtext von Maleachi, insbesondere auf die Argumentation der Disputationsworte. Sodann wird die Entstehungsgeschichte des Textes rekonstruiert. Die Abhebung der vielen Zusätze bringt eine ursprünglich selbstständige Sammlung von Disputationsworten zum Vorschein. Die Zusätze bringen als notwendig empfundene Präzisierungen ein, fügen Motive aus anderen Schriften des Zwölfprophetenbuchs ein oder passen den Text an gewandelte historische Rahmenbedingungen an. Schließlich wird der Blick über die Maleachi-Schrift hinaus gerichtet: Maleachi bezieht sich als letzte Schrift des Zwölfprophetenbuchs auf die vorhergehenden Prophetenschriften. Das Neue Testament wiederum greift Aussagen Maleachis auf und entwickelt sie weiter. Schließlich untersucht Schart die theologische Relevanz des Buches und behandelt dabei auch sachkritische, auslegungsgeschichtliche und aktuelle Fragen.
Erstmals führt der vorliegende Kommentar alle Aspekte zusammen, die für die Interpretation dieser Spätschrift des Alten Testaments relevant sind: Textkritik, philologische und literarische Analyse; der zweifache historische Kontext mit der Verbindung zur griechisch-hellenistischen Umwelt einerseits und zur biblischen Tradition andererseits; schließlich die - sehr innovative - Theologie des Buchs der Weisheit. Aspekte der Rezeptionsgeschichte und hermeneutische Fragen runden die Kommentierung ab.
Diese Kommentierung stellt die antikjüdische Tobiterzählung in einen breiten traditionsgeschichtlichen Kontext, indem sie sowohl die darin enthaltenen Vorstellungen zu Engeln und Dämonen sowie zur antiken Medizin als auch ihre Torakonzeption analysiert. Außerdem wird eine synchron ausgerichtete Gesamtinterpretation vorgelegt, die zeigt, dass die Erzählung letztlich geschichtstheologisch zu verstehen ist. Sie macht deutlich, wie sich das antike Judentum in der Zeit der hellenistischen Herrschaft mit der Bedrohung durch die aggressive Politik der Großreiche auseinandersetzen konnte. Der Lobgesang des alten Tobit am Ende der Erzählung in Tob 13 eröffnet in diesem Kontext eine Hoffnungsperspektive für ihre Adressaten.