Digitale Logos-Edition
Der Kommentar entwirft zunächst eine synchrone Sicht auf den kanonischen Endtext von Maleachi, insbesondere auf die Argumentation der Disputationsworte. Sodann wird die Entstehungsgeschichte des Textes rekonstruiert. Die Abhebung der vielen Zusätze bringt eine ursprünglich selbstständige Sammlung von Disputationsworten zum Vorschein. Die Zusätze bringen als notwendig empfundene Präzisierungen ein, fügen Motive aus anderen Schriften des Zwölfprophetenbuchs ein oder passen den Text an gewandelte historische Rahmenbedingungen an. Schließlich wird der Blick über die Maleachi-Schrift hinaus gerichtet: Maleachi bezieht sich als letzte Schrift des Zwölfprophetenbuchs auf die vorhergehenden Prophetenschriften. Das Neue Testament wiederum greift Aussagen Maleachis auf und entwickelt sie weiter. Schließlich untersucht Schart die theologische Relevanz des Buches und behandelt dabei auch sachkritische, auslegungsgeschichtliche und aktuelle Fragen.
Der IEKAT lässt sich gut lesen und erklärt verständlich. Mit der Synthese am Ende der Betrachtung werden die synchronen und diachronen Betrachtungen zusammengeführt, sodass der Nutzen dieser beiden Forschungsrichtungen klar erkenntlich ist und dazu beiträgt, dass man sich schnell Kommentar zurechtfindet.
—Henrik Mohn, Logos-Blog
Aaron Schart (* 1957 in Berlin) ist Professor für Altes und Neues Testament an der Fakultät für Geisteswissenschaften - Institut für Evangelische Theologie der Universität Duisburg-Essen/Campus Essen.