Digitale Logos-Edition
Mehr als hundert Jahre sind vergangen, seit die Autobiographie des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus kritisch ediert wurde. Noch ein halbes Jahrhundert älter ist diejenige Ausgabe, deren deutsche Übersetzung als einzige sich auf dem Buchmarkt befindet. Im englischen und im französischen Sprachraum sind wenigstens „kleine“ Ausgaben mit Übersetzung erschienen. Doch ist das editorische Bemühen um Josephus weder in anderen Sprachen noch in der deutschen zum Erliegen gekommen – trotz des Schattendaseins, das er angesichts gänzlich neuer jüdischer Textfunde in der zweiten Hälfte des 20. Jh. geführt hat.
Die vorliegende Ausgabe setzt Forschungen fort und bringt sie zum Abschluss. Dies ist die bewährte „Münsteraner“ Ausgabe der Vita, im Text unverändert, jedoch korrigiert in Details des Beiwerks.
Die vorliegende Ausgabe bietet eine höchst zuverlässige Grundlage für die Beschäftigung mit der Autobiographie des Josephus und informiert auf hohem Niveau in klarer und erschöpfender Weise über den aktuellen Forschungsstand.
—Michael Tilly in Theologische Rundschau 73 (2008), S. 197–218
Mit der vorbildlichen Edition […] und der flüssigen und exakten Übersetzung des Textes liegt nun eine Ausgabe vor, welche Josephus‘ persönlichstes Werk gut zugänglich macht. Der Leser des Josephus darf sich ob der zahlreichen Kommentare, Übersetzungen und Editionen zweifellos freuen.
—René Bloch in Neue Zürcher Zeitung 16./17. Nov. 2002, Nr. 267, S. 82
Anmerkungen, Bibliographie, Register und vor allem der kritisch edierte griechische Text machen das Werk zu einem unverzichtbaren Arbeitsmittel der Erforschung der jüdischen Geschichte im 1. Jahrhundert.
—Internationale Zeitschriftenschau für Bibelwissenschaft und Grenzgebiete Jg. 47 (2000/2001)
Flavius Josephus (* 37/38 n. Chr. in Jerusalem; † um 100 vermutlich in Rom) war ein jüdisch-hellenistischer Historiker.
Folker Siegert (* 1947) studierte Theologie- und Linguistik in Erlangen, Göttingen, Heidelberg, Bossey und Tübingen, promovierte 1984 und habilitierte 1990. Von 1996 bis 2012 war er Professor für Judaistik und Neues Testament und Direktor des Institutum Judaicum Delitzschianum, Münster.