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Bibelkommentare der Kirchenväter (Bibliothek der Kirchenväter | BKV) (37 Bde.)

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Produktbeschreibung

Diese Sammlung enthält 37 Bibelkommentare oder schriftlich festgehaltene Predigten der Kirchenväter. Diese Texte haben Jahrhunderte lang alle gelesen, Philosophen, Theologen, Historiker, Mystiker – und natürlich in Latein oder Griechisch. Für die weniger sprachmächtigen Nachgeborenen gab es als Übersetzung die Buchreihen der „Bibliothek der Kirchenväter“ (BKV), welche die wichtigsten Texte in Deutsch bereit stellte.

  • Titel: Bibelkommentare der Kirchenväter
  • Reihe: Bibliothek der Kirchenväter (BKV)
  • Bände: 37
  • Copyright: Gemeinfrei
  • Veröffentlichung Originale: 2. bis 5. Jahrhundert
  • Veröffentlichung Übersetzungen: 1833-1936
  • Seiten: 6.410
  • Sprache: Deutsch

Exameron (Exameron)

  • Autor: Ambrosius von Mailand
  • Übersetzer: Dr. Joh. Ev. Niederhuber
  • Mitarbeiter: Rudolf Heumann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1914
  • Seiten: 182

Im 4. Jahrhundert verfasste Ambrosius von Mailand seinen Exameron, eine Abhandlung über die sechs Schöpfungstage. Diese wurde von Dr. Joh. Ev. Niederhuber aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt.

Ambrosius von Mailand (* 339 in Augusta Treverorum, Römische Provinz Gallia Belgica; † 397 in Mediolanum, Gallia cisalpina) war römischer Politiker und Bischof von Mailand. Er gilt als einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike der Westkirche und trägt seit 1295 den Ehrentitel Kirchenvater.

Lukaskommentar (mit Ausschluss der Leidensgeschichte) (Expositio euangelii secundum Lucam)

  • Autor: Ambrosius von Mailand
  • Übersetzer: Dr. Joh. Ev. Niederhuber
  • Mitarbeiter: Rudolf Heumann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1915
  • Seiten: 364

„Der heilige Lukas hat dagegen eine Art geschichtliche Anordnung eingehalten und uns eine größere Anzahl wunderbarer Begebenheiten aus der Lebensgeschichte des Herrn bekannt gegeben, doch so, daß die Geschichte dieses seines Evangeliums die Vorzüge der ganzen Weisheitslehre in sich schließt. Denn welche erhabenere Wahrheit kännte die Naturphilosophie als die von ihm mitgeteilte Tatsache, es sei der Heilige Geist auch Schöpfer der Menschwerdung des Herrn gewesen?“

Des hl. Athanasius Brief an Marcellinus über die Erklärung der Psalmen (Epistula ad Marcellinum)

  • Autor: Athanasius von Alexandrien
  • Übersetzer: Jos. Fisch
  • Mitarbeiter: Ursula Schultheiß, Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1875
  • Seiten: 25

Dieser Brief über die Erklärung der Psalmen wird in den Handschriften und Druckausgaben dem größeren Werke: „Erklärungen über die Psalmen“ vorausgeschickt und bildet eine Einleitung zu demselben, indem er allgemeine Bemerkungen über die Psalmen bringt, die im größeren Werke einzeln und ausführlicher erklärt werden. Ob Athanasius selbst die kleinere Schrift als Einleitung der größeren vorausgeschickt habe oder nicht, und ob die kleinere oder größere früher von ihm abgefasst worden sei, kann uns gleichartig sein. Das Zeugnis der II. Synode von Nicäa, 787, dass Athanasius diesen Brief der Erklärung der Psalmen vorausgeschickt habe, hat jedenfalls einen höheren Wert als Montfaucons nichts sagende Bemerkung, dass der Brief an Marcellinus nicht wie eine Vorrede aussehe.

Athanasius von Alexandrien (auch Athanasius der Große; * um 300 in Alexandria; † 373 ebenda) war Patriarch von Alexandria und Kirchenvater. Bekannt wurde er außerdem als vieljähriger und vehementer Gegner des ‚Arianismus‘ und von allem, was er dazuzählte.

Des hl. Athanasius Erklärung der Psalmen (Expositiones in Psalmos)

  • Autor: Athanasius von Alexandrien
  • Übersetzer: Jos. Fisch
  • Mitarbeiter: Ursula Schultheiß, Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1875
  • Seiten: 296

Dass die hier vorliegende Psalmenerklärung im großen Ganzen wirklich den heiligen Athanasius zum Verfasser habe, kann nach dem, was Montfaucon hierfür zum Beweise anführt, kaum bezweifelt werden. Theodoret, ein alexandrinisches Chronikon aus dem siebenten Jahrhundert, Papst Hadrian I, in einem Briefe an Karl den Großen führen einzelne Stellen als der Psalmenerklärung des heiligen Athanasius entnommen an, die mit dem überlieferten Texte übereinstimmen. Auch die Schreibweise und die Gedanken stimmen mit der sonstigen schreibweise und den sonstigen Gedanken des Athanasius überein.

Abhandlung über die Worte: „Mir sind alle Dinge von meinem Vater übergeben worden.“ (In illud: »Omnia mihi tradita sunt«)

  • Autor: Athanasius von Alexandrien
  • Mitarbeiter: Ottmar Strüber, Rudolf Heumann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1836
  • Seiten: 7

Abhandlung des Athanasius von Alexandrien über die Worte: „Mir sind alle Dinge von meinem Vater übergeben worden, und Niemand kennt den Sohn, als der Vater; so kennt auch Niemand den Vater, als der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will.“

Vorträge über das Johannes-Evangelium (Tractatus in Euangelium Iohannis)

  • Autor: Augustinus von Hippo
  • Übersetzer: Thomas Specht
  • Mitarbeiter: Rudolf Heumann
  • Erscheinung Original: 4./5. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1913-1914
  • Seiten: 1040

Dieses Werk enthält 124 ausführliche Vorträge von Augustinus von Hippo. Darin legt er fortlaufend das Johannesevangelium dar.

Augustinus von Hippo (* 13. November 354 in Tagaste (heutiges Souk Ahras), Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius (nahe dem heutigen Annaba), Algerien) war ein römischer Bischof und Kirchenlehrer. Er gilt als einer der vier lateinischen Kirchenväter des patristischen Zeitalters der Alten Kirche, deren Konsens in dogmatischen und exegetischen Fragen kanonische (verbindliche) Geltung zugesprochen wurde.

Homilien über das Hexaemeron (Homiliae in Hexaemeron)

  • Autor: Basilius von Cäsarea
  • Mitarbeiter: Birgit Genten
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1925
  • Seiten: 105

Zum Wertvollsten im literarischen Nachlasse des hl. Basilius rechnete und rechnet man sein Hexaemeron (Sechstagewerk), eine exegetische Darbietung des mosaischen Schöpfungsberichtes in neun Homilien. Gehalten wurden die Homilien in der Fastenzeit an fünf aufeinanderfolgenden Tagen. Wo und in welchem Jahre Basilius die Homilien gehalten hat, ist nicht feststellbar – vermutlich noch als Priester.

Basilius predigte vor einem aus Männern, Frauen und Kindern gemischten, den verschiedensten Berufs- und Bildungsschichten zugehörigen Publikum. Handwerker, Künstler, Geschäftsleute, die von ihrer Hände Arbeit, ihrem Erwerb und Geschäft leben mussten, Leute auch höheren Bildungsgrades, bei denen er ziemlich viel naturwissenschaftliches und philosophisches Interesse und Verständnis voraussetzen durfte, waren seine aufmerksamen Zuhörer. - Ob er die neun Homilien aus dem Stegreif gehalten, nur nach reiflicher Meditation, scheint fraglich.

Basilius von Cäsarea (* um 330 in Caesarea, Kappadokien; † 379 ebenda) war schon zu Lebzeiten als Basilius der Große bekannt. Als Asket, Bischof und Kirchenlehrer eine der herausragenden Gestalten im Christentum des 4. Jahrhunderts zählt er zu den bedeutendsten Gestalten der Kirche überhaupt. Er war einer der drei kappadokischen Kirchenväter und einer der heiligen drei Hierarchen.

Welcher Reiche wird gerettet werden? (Quis dives salvetur?)

  • Autor: Clemens von Alexandrien
  • Übersetzer: Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Otto Stählin
  • Mitarbeiter: Jürgen Voos
  • Erscheinung Original: 2. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1934
  • Seiten: 39

„Diejenigen, die den Reichen Lobreden als Geschenk darbringen, verdienen es, wie mir scheint, dass man ihnen nicht nur den Vorwurf der Schmeichelei und unedler Gesinnung macht, da sie in der Hoffnung auf großen Lohn den Schein erwecken wollen, als spendeten sie Dankenswertes mit dem, was doch keinen Dank verdient, sondern auch den Vorwurf der Gottlosigkeit und der Arglist.“

Clemens von Alexandrien (* um 150 vielleicht in Athen; † um 215 vielleicht in Kappadokien) war ein frühchristlicher, griechisch schreibender Philosoph und theologischer Autor. Er gilt als Kirchenvater und Kirchenschriftsteller. Seine Bemühungen widmete er der Vereinigung von Christentum und griechischer Philosophie.

Über das Gebet des Herrn (De dominica oratione)

  • Autor: Cyprian von Karthago
  • Übersetzer: Julius Baer
  • Mitarbeiter: Ursula Schultheiß
  • Erscheinung Original: 3. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1918
  • Seiten: 24

„Lasst uns also beten, geliebteste Brüder, wie Gott, unser Meister, es gelehrt hat! Ein willkommenes und trautes Gebet ist es, wenn man zu Gott in seinen eigenen Worten flehen kann, wenn Christi Gebet zu seinen Ohren emporsteigt. Lasst den Vater seines Sohnes Worte wiedererkennen, wenn wir unser Gebet verrichten! Lasst ihn, der drinnen in unserer Brust wohnt, auch auf unseren Lippen wohnen, und da wir an ihm selbst bei dem Vater einen Fürsprecher haben für unsere Sünden, so wollen wir uns auch der Worte unseres Fürsprechers bedienen, wenn wir Sünder um Verzeihung für unsere Vergehen bitten! Denn da er sagt: ‚Was immer wir vom Vater erbitten werden in seinem Namen, das wird er uns geben‘, um wie viel wirksamer erreichen wir dann das, was wir in Christi Namen erbitten, wenn wir unsere Bitte in seinen eigenen Worten ihm vortragen?“

Cyprian von Karthago (* um 200 oder 210 wohl in Karthago; † 258 ebenda) war Bischof von Karthago und ein bedeutender Kirchenschriftsteller der Alten Kirche. Er wird in einigen, v. a. katholischen Konfessionen, als Heiliger verehrt und ist ein bedeutender Glaubenszeuge.

Erklärung des Vaterunsers

  • Autor: Elische Wardapet
  • Herausgeber: Simon Weber
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann, Rudolf Heumann
  • Erscheinung Original: 5. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1927
  • Seiten: 10

Die Überlieferung der Armenier schreibt dem Bischof Elische, der die Geschichte des wardanischen Krieges geschrieben hat, neben andern erbaulichen Werken die nachstehende Erklärung des Vaterunsers zu.

Die Zeugen dieser Überlieferung sind die Handschriften und im Mittelalter der Geschichtschreiber Kirakos von Gandzak, insofern er von Traktaten spricht, die Elische verfasst hat.

Die venezianische Ausgabe der Werke des Elische vom Jahre 1859 stellt die Vaterunsererklärung zu den echten Schriften dieses Mannes. Auch Karekin Zharbanalean stellt sich in seiner armenischen Literaturgeschichte, wie zuvor Sukias Samalian auf den Boden der Tradition. Aber es ist Karekin nicht entgangen, dass die Sprache dieser Erklärung nicht die Art der Geschichte des wardanischen Krieges trägt. Daher möchte er diese Arbeit für ein früheres Werk des Meisters halten, aus der Zeit, wo er die Kunst des Schreibens noch nicht in dem Maße gewonnen hatte, wie sie ihm später zu Gebot stand.

Elische Wardapet (* 410; † 475) war ein armenischer Geschichtsschreiber. Er war der Autor eines Werkes, das die erfolgreiche Rebellion der christlichen Armenier im 5. Jahrhundert gegen die Herrschaft der sassanidischen Perser schildert. Er beteiligte sich am Kampf für religiöse Unabhängigkeit (449–451) gegen den persischen König Yazdegerd II.

Rede über den Text: „alles ist Eitelkeit und Geistesplage!“ (Pred 1,14)

  • Autor: Ephräm der Syrer
  • Mitarbeiter: Diether Wegener
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1919
  • Seiten: 7

In dieser Rede werden dem Leser zuerst folgende Punkte zur Betrachtung vorgelegt: Die Hinfälligkeit der Welt und des Menschen und die Wechselfälle der Welt und des Lebens. Die Welt wird mit der Nacht und mit einem Traum verglichen und das Erwachen der Seele im Jenseits und ihre dortige traurige Lage geschildert. Der Redner warnt dann vor dem Trug der Welt und vergleicht die dem Menschen zugemessene Lebenszeit mit dem Schatten seines Körpers und mit der Spanne seiner Hand. Darauf folgt die Ermahnung zu einem friedfertigen, tugendhaften Leben und besonders zur Vermeidung alles Zornes und Hasses, zu schneller Versöhnung, zu einem Leben für Gott. Der Schluss bildet ein Gebet zu Christus um Frieden.

Die Autorschaft Ephräms ist nur in einer Handschrift belegt.

Ephräm der Syrer (* um 306 in Nisibis, heute Nusaybin; † 373 in Edessa, heute Şanlıurfa) war ein spätantiker Heiliger, Lehrer, Diakon, Schriftsteller und Kirchenlehrer. Zuerst lehrte als Asket in Nisibis, später lebte er in der Nähe der Stadt Edessa. Er gilt als einer der größten Theologen der syrischen Kirche. Er wird in vielen östlichen und westlichen Kirchen sehr geschätzt und als Heiliger verehrt.

Rede über den Text: „der Sünder werde hinweggenommen, damit er Gottes Herrlichkeit nicht schaue!“ (Jes 26,10)

  • Autor: Ephräm der Syrer
  • Mitarbeiter: Diether Wegener
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1919
  • Seiten: 9

Nach einer kurzen Vorbemerkung über das richtige Lesen der Hl. Schrift legt der Verfasser den erschütternden Sinn der gewählten Bibelstelle aus. Der Sünder, der sich nicht bekehrt, hat nichts anderes zu erwarten als die Hölle; darum Aufforderung zur Traurigkeit nach dem Beispiel der Heiligen und unseres Herrn selbst. Darstellung des Unglücks der Seele infolge der Sünde und der Liebe Gottes zu den Seelen. Dann wird eifrige Sorge für die durch die Sünde getötete Seele empfohlen, sowie Trauer über ihren Verlust. Dringende Ermahnung zum Wiederaufbau der Seele, für die Christus starb, und deren Wert unermesslich ist. Das Ganze ist nachdrückliche Zurede, die Seele zu retten. Im letzten Abschnitt wird dann noch vom Nutzen einer frommen Seele für andere Seelen und von den Wundern durch Reliquien hl. Märtyrer gehandelt.

Die Autorschaft Ephräms wird nur durch späte und daher nicht einwandfreie Zeugnisse belegt.

Rede über den Text: „Wehe uns, dass wir gesündigt haben!“ (Klgl 5,16)

  • Autor: Ephräm der Syrer
  • Mitarbeiter: Diether Wegener
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1919
  • Seiten: 10

Der Redner lässt anfangs seine Zuhörer im Zweifel, welches die zwei furchtbaren Dinge seien, die ihn mit solcher Angst erfüllen. Es sind: Seine Sünden und die dafür zu erwartende Strafe. Der mächtige Eindruck des Gedankens an das letzte Gericht, die Klage über seine fortwährende Sündhaftigkeit, der Ausdruck der Furcht und der Angst, des Schreckens und der Reue am Gerichtstage, die Furchtbarkeit des jenseitigen Feuers, die Beschämung vor der ganzen Welt, die Angst vor der Verdammung: alle diese Gedanken, Empfindungen und Nöte seines Herzens lässt der Redner in demütiger, zerknirschter Offenherzigkeit vor dem geistigen Auge seiner Zuhörer vorüberziehen, um mit der Klage über seine fortdauernde Bosheit den ersten Teil zu beschließen. Nun aber ändert sich der Ton der Rede. Trostgedanken treten auf, die Buße erscheint, redet ihm aufmunternd zu, spricht von Gottes unendlicher Barmherzigkeit und ermahnt ihn zur Buße, da dazu im Jenseits keine Zeit mehr sei. Sie verspricht aber, sich bei der Gnade für den reuigen Büßer zu verwenden. Er schließt mit der Nutzanwendung für seine Zuhörer und mit einer Lobpreisung des allgütigen und barmherzigen Gottes.

Die Autorschaft Ephräms ist nur durch späte Zeugnisse bezeugt, welche daher die Verfasserfrage nicht entscheiden können.

Rede über den Propheten Jonas und die Buße der Niniviten (Jona 3,2-3)

  • Autor: Ephräm der Syrer
  • Mitarbeiter: Diether Wegener
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1919
  • Seiten: 31

Dies ist die Rede von Ephräm dem Syrer über Jona 3,2-3: „‚Auf, geh’ nach Ninive, der großen Stadt, und richte an sie die Predigt, welche ich dir sagen werde!’ Und Jonas stand auf und ging nach Ninive gemäß dem Worte des Herrn.“ Die Autorschaft des Ephräm ist sehr gut bezeugt.

Rede über die Verklärung Christi

  • Autor: Ephräm der Syrer
  • Mitarbeiter: Diether Wegener
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1919
  • Seiten: 10

Im Eingange wird die Hl. Schrift mit einem Acker von unerschöpflicher Fruchtbarkeit verglichen. Dann folgt die Darstellung der Gründe, warum Jesus die Jünger auf den Berg führte, und die Schilderung der Szene auf demselben. Hernach werden die Worte des hl. Petrus: „Hier ist gut sein“ ausgelegt. Weiterhin wird der Sinn der Stimme aus der Wolke: „Dieser ist mein geliebter Sohn“ in bemerkenswerter Weise erklärt. Die Beweise für die zwei Naturen in Christus werden in einer langen Reihe von Fragen vorgeführt. Den Schluss bildet ein Bekenntnis des Glaubens an die Gottheit und die Menschheit Christi und an die hl. Dreifaltigkeit.

Die christologische Terminologie, speziell des letzten Abschnittes, scheinen weit über die Zeit Ephräms hinauszuweisen.

Rede über die Auferweckung des Lazarus (Joh 11,43)

  • Autor: Ephräm der Syrer
  • Mitarbeiter: Diether Wegener
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1919
  • Seiten: 10

Nach einer ernsten Ermahnung zur Aufmerksamkeit im rechten Geiste und nach einer Anrede an die Kirche verspricht der Redner, seinen Zuhörern Wunderbares zu zeigen; dann richtet er plötzlich das Wort an Lazarus. Hierauf handelt er vom Zwecke der Ankunft Christi, von seinem Sieg über den Tod und von der Verleihung des Lebens; weiterhin erörtert er die Frage, warum gerade Lazarus und nicht ein früher Gestorbener erweckt wurde, wobei er auch auf die beiden anderen Totenerweckungen zu sprechen kommt. Alsdann macht er auf die Umstände bei der Erweckung des Lazarus aufmerksam, gibt die Gründe an, weshalb der Herr seine Ankunft in Bethanien verzögerte, und beweist, dass seine Frage nach dem Orte des Grabes keinen begründeten Einwand gegen seine Gottheit darbiete. Nach erneuter Aufforderung zur Aufmerksamkeit schildert der Verfasser den Heiland am Grabe, die Stadt der Toten, das Erschrecken des Todes und der Toten beim Rufe des Herrn an Lazarus und schließlich dessen Wiederbelebung, wobei besonderer Nachdruck darauf gelegt wird, dass es hieß: Komm heraus! [Einzahl] und nicht: Kommet heraus! [Mehrzahl].

Acht Homilien über die acht Seligkeiten (Orationes viii de beatitudinibus)

  • Autor: Gregor von Nyssa
  • Mitarbeiter: Veit Ruland, Rudolf Heumann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1927
  • Seiten: 63

Die Reihe dieser acht Homilien verrät einen mehr nüchternen und dem gewöhnlichen Leben der Menge angepassten Ton. Hervorragend sind die als Kehrseite zu den Seligkeiten eingestreuten Sittenschilderungen, welche die scharfe Beobachtungsgabe des Verfassers und seine Neigung zu physiologischen Studien offenbaren. Er unterlässt auch nicht, die verschiedenen Tugenden begrifflich zu umgrenzen und ebenso für die praktische Bestätigung derselben Winke an die Hand zu geben, wie von den entgegengesetzten Lastern in wirksamer Sprache abzuschrecken. Die acht Seligpreisungen sind ihm eine Leiter, deren Sprossen immer höher bis zum innersten Heiligtum, zur Kindschaft Gottes, führen.

Gregor von Nyssa (* um 335/340; † nach 394) war Bischof von Nyssa, Heiliger und Kirchenlehrer. Mit seinem jüngerer Bruder des Basilius von Caesarea und einem guter Freund Gregors von Nazianz zälte er zu den drei kappadokischen Vätern. Er nahm am Ersten Konzil von Konstantinopel teil und verteidigte das Bekenntnis von Nicäa gegen die Arianer. Seine Gotteslehre stellt einen ersten Höhepunkt der Verschmelzung christlichen und platonischen Denkens dar. Gregor gilt als größter christlich-philosophischer Denker seiner Zeit. Er war zugleich einer der großen Mystiker.

Über den Psalm 91

  • Autor: Hieronymus
  • Übersetzer: Ludwig Schade
  • Mitarbeiter: Konrad Holzbauer
  • Erscheinung Original: 5. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1914
  • Seiten: 5

„„Es ist gut, dem Herrn zu bekennen und Deinen Namen, o Allerhöchster, zu preisen.“ Warum steht nicht zuerst: „Es ist gut zu preisen“ und an zweiter Stelle „zu bekennen“? Weil das die bei einer richtigen Beichte einzuhaltende Ordnung ist. Darum sagt der Psalmist: „Es ist gut für den Menschen, zuerst Buße zu tun und seine Sünden dem Herrn zu bekennen. Wenn er die Sünde bekannt hat, dann möge er lobsingen; denn nach gewirkter Buße kann er mit freier Stimme ohne Schuldbewusstsein in Gottes Lob ausbrechen.““

Sophronius Eusebius Hieronymus (* 347 in Stridon, Dalmatia; ✝ 420 in Bethlehem, Syria Palaestina) war ein Gelehrter und Theologe der alten Kirche. Er war Kirchenlehrer und wird in verschiedenen christlichen Konfessionen als Heiliger und als Kirchenvater verehrt. Mit Ambrosius von Mailand, Augustinus von Hippo und Gregor dem Großen gehört er zu den vier sogenannten großen Kirchenvätern der Spätantike.

Über den Psalm 95

  • Autor: Hieronymus
  • Übersetzer: Ludwig Schade
  • Mitarbeiter: Konrad Holzbauer
  • Erscheinung Original: 5. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1914
  • Seiten: 5. Jahrhundert

„Der 95. Psalm führt folgende Überschrift: „Ein Psalm Davids, als das Haus nach der Gefangenschaft gebaut wurde“. Das ganze Geheimnis liegt in der Überschrift; alle Geheimnisse unseres Lebens und unser Heil sind in der Überschrift „Ein Psalm Davids, als das Haus nach der Gefangenschaft gebaut wurde“ enthalten. Die Juden verstehen diese Stelle folgendermaßen: „Ein Psalm Davids für die Zeit, als der Tempel nach der babylonischen Gefangenschaft unter Esdras, Zorobabel und Jesus, Josedechs Sohn, wieder aufgebaut wurde“.“

Über Isaias VI, 1-7

  • Autor: Hieronymus
  • Übersetzer: Ludwig Schade
  • Mitarbeiter: Konrad Holzbauer
  • Erscheinung Original: 5. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1914
  • Seiten: 17

„„Und es geschah im Todesjahre des Königs Ozias, da sah ich den Herrn der Heerscharen sitzend auf einem erhabenen und hohen Throne. Seraphim standen um ihn herum. Sechs Flügel hatte der eine, sechs Flügel der andere.“ Sehen wir einmal zu, wie über diese Stelle des Propheten Isaias ein Mann urteilt, der im Rufe eines großen Gelehrten steht. Nach der Heiligen Schrift war Ozias ein König von Juda. Origenes behauptet nun: „Der Prophet Isaias konnte ein Gesicht nur dann schauen, wenn in ihm zuvor der König Ozias gestorben war“. Dieser Ansicht schließe ich mich durchaus nicht an. Haben wir doch früher gelesen, daß der Prophet Isaias zu Lebzeiten des Ozias viele Gesichte geschaut hat, wie es auch der Anfang seines Buches bezeugt, wo es heißt: „Gesicht, welches Isaias, des Amos Sohn, gesehen hat. Er hat es gesehen gegen Judäa und gegen Jerusalem in den Tagen des Ozias, Joacham, Achaz und Ezechias, der Könige von Juda“, Wie kann also Origenes behaupten, Isaias hätte ein Gesicht nur dann schauen können, wenn der König Ozias tot gewesen wäre, obwohl unzweifelhaft feststeht, daß Isaias vor Ozias' Tod als Prophet aufgetreten ist? Und der Prophet sagt selbst: „Höre Himmel, vernimm es Erde, daß der Herr gesprochen hat“, um auszuführen, was der Herr noch nach der Vision gesprochen hat. Es soll nicht geleugnet werden, daß der König Ozias ein Sünder gewesen ist. Ich frage nur, warum sollte es eines sündhaften Königs wegen ausgeschlossen sein, daß der heilige Prophet ein von Gott gesandtes Gesicht schauen konnte.“

Kommentar zum Evangelium des Matthäus (Commentarius in Matthaeum)

  • Autor: Hilarius von Poitiers
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1833
  • Seiten: 173

„Die Abstufung, welche Matthäus nach der Reihe der königlichen Geschlechtsfolge bekannt gemacht hatte, berechnet Lukas nach der priesterlichen Abstammung. Bei der Aufzählung gibt ein Jeder von Beiden die Verwandtschaft beider Stämme im Herrn an. Und richtig wird die Geschlechtsstufe angegeben, weil die Verbindung des Priesterstammes und des Königsstammes, durch David zu Folge der Vermählung begonnen, schon von Salathiel in Zorobabel dem Geschlechte nach bestätiget wird. Und indem so Matthäus die väterliche Abkunft, welche von Juda ausging, nachweiset, Lukas hingegen die durch Nathan aus dem Stamme Levi empfangene Herkunft angibt, weisen Beide für unsern Herrn Jesus Christus, welcher ewiger König und ewiger Priester ist, nach allen seinen Vätern auch hinsichtlich der fleischlichen Abkunft die ruhmvolle Abstammung in beiden Geschlechtern nach. Daran aber, daß mehr die Geburt Josephs, als Mariens erörtert wird, ist nichts gelegen; denn die Verwandtschaft des ganzen Stammes ist Eine und dieselbe. Aber auch ein Verzeichnis haben Matthäus und Lukas gegeben, indem sie die Väter gegenseitig nennen, nicht so fast dem Geschlechte, als dem Stamme nach; weil der Stamm von Einem seinen Anfang nimmt, und in der Familie Einer Geschlechtsfolge und Abkunft enthalten ist. Denn da er als Sohn Davids und Abrahams dargestellt werden sollte, weil Matthäus so beginnt: „Buch der Abkunft Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams;“ so macht es keinen Unterschied, wer in der Zahl und Reihe der Abstammung gesetzt werde, wenn man nur einsieht, daß die Familie Aller von Einem angefangen habe.“

Hilarius von Poitiers (* um 315 in Poitiers; † 367 ebenda) war ein Bischof und Kirchenlehrer und während des Arianischen Streits ein herausragender Vertreter der Trinitarier in der Westlichen Kirche.

Abhandlungen über die Psalmen (Tractatus super psalmos)

  • Autor: Hilarius von Poitiers
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1833
  • Seiten: 637

„Daß die Ansichten der Meisten über das Buch der Psalmen verschieden sind, wissen wir aus den Schriften selbst, welche sie verfaßt und hinterlassen haben. Denn einige von den Hebräern wollen, daß dieselben in fünf Bücher abgetheilt werden, so daß bis zu dem vierzigsten Psalme das erste Buch reiche, von dem vierzigsten bis zu dem einundsiebenzigsten das zweite Buch, von diesem bis zu dem achtundachtzigsten das dritte Buch, und bis zu dem hundertundfünften das vierte Buch, (weil alle diese Psalmen an ihrem Ende hätten: Amen, Amen!) und daß dann mit dem hundertundfünfzigsten Psalme das fünfte Buch schließe. Andere hingegen waren der Meinung, daß man den Psalmen die Ueberschrift geben sollte: „Die Psalmen Davids;“ und bei diesem Titel sollte man ihrer Ansicht nach glauben, daß dieselben alle von David verfaßt worden seyen. Wir hingegen nennen und betiteln sie nach dem Zeugnisse des Apostels: „Das Buch der Psalmen.“ Denn wir wissen, daß es in der Apostel-Geschichte so heiße: „Es steht nämlich in dem Buche der Psalmen geschrieben: „Verödet stehe seine Behausung, und sein Aufseher-Amt erhalte ein Anderer!“ Demnach darf weder nach einigen Hebräern die Eintheilung in fünf Bücher, noch nach der Einfalt der Meisten die Aufschrift: „Die Psalmen Davids“ angenommen werden; sondern man muß nach dem Zeugnisse des Apostels anerkennen, daß es „das Buch der Psalmen sey.““

Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (In Matthaeum homiliae I-XC)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Joh. Chrysostomus Baur
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1915
  • Seiten: 912

„Eigentlich sollten wir nicht auf die Hilfe der Hl. Schrift angewiesen sein, vielmehr ein so reines Leben führen daß die Gnade des Hl. Geistes in unseren Seelen die Stelle der Hl. Schrift verträte, und daß, wie diese mit Tinte, so unsere Herzen durch den Hl. Geist beschrieben wären. Nachdem wir aber einmal diese1 Gnade verscherzt haben, so wollen wir wenigstens mit Freuden die zweite Rettungsmöglichkeit ergreifen. Daß allerdings der erste Weg der bessere wäre, das hat uns Gott selbst in Wort und Tat geoffenbart. So hat er mit Noe, mit Abraham und seinen Nachkommen mit Job und Moses nicht durch Schriften, sondern selbst in eigener Person verkehrt, da er ihre Herzen rein befunden. Nachdem aber das gesamte Judenvolk in den tiefsten Abgrund der Sünde gestürzt war, da gab er ihnen Schriften und Gesetzestafeln zur mahnenden Erinnerung. Dasselbe können wir aber nicht bloß bei den Heiligen des Alten Bundes beobachten, sondern auch bei denen des Neuen. Den Aposteln hat Gott nichts Geschriebenes übergeben, sondern an Stelle von Schriften hat er ihnen die Gnade des Hl. Geistes verheißen: „Denn er“, so sagte er, „wird euch an alles erinnern“.“

Johannes Chrysostomus (* 349 oder 344 in Antiochia am Orontes; † 407 in Komana Pontika) war Presbyter in Antiochia und Erzbischof von Konstantinopel und gilt als einer der größten christlichen Prediger. In den östlich-orthodoxen Kirchen wird er als einer der drei heiligen Hierarchen verehrt. Für das westliche Christentum ist er einer der vier Kirchenlehrer des Ostens.

Er wurde als Asket verehrt und war für seine Begabung in der öffentlichen Rede wie auch wegen seines Auftretens gegen den Missbrauch der kirchlichen und staatlichen Autorität bekannt. Umstritten sind seine massiv negativen Äußerungen über Juden in seinen frühesten erhaltenen Predigten.

Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (In epistula ad Romanos commentarius)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Josef Jatsch
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1922
  • Seiten: 409

„Immer wenn ich aus den Briefen des hl. Paulus vorlesen höre — und es ist dies wöchentlich zweimal der Fall, oft aber auch dreimal und viermal, wenn wir nämlich Gedächtnistage heiliger Märtyrer feiern —, erfreue ich mich daran, den Schall dieser geistigen Posaune zu genießen. Ich gerate in Entzücken und erglühe vor Sehnsucht, wenn ich diese mir so liebe Stimme vernehme, und es kommt mir vor, als sähe ich den Apostel, im Sprechen begriffen, wie leibhaftig vor mir stehen. Ich bedaure es, und es tut mir weh, daß nicht alle diesen Mann kennen, wie sie es sollten, sondern daß manche so wenig Kenntnis von ihm haben, daß sie nicht einmal die Zahl seiner Briefe genau wissen. Das kommt aber nicht von Wissensunfähigkeit, sondern weil sie nicht beständig mit diesem Heiligen vertrauten Umgang pflegen wollen.“

Homilien über den ersten Brief an die Korinther (In epistulam i ad Corinthios argumentum et homiliae 1-44)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Alois Hartl
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1881
  • Seiten: 462

„Korinth ist zwar jetzt noch die erste Stadt Griechenlands, hatte aber ehedem Überfluß an allen Lebensbedürfnissen und übertraf an Fülle des Reichthums alle andern Städte; darum nennt auch ein heidnischer Schriftsteller die Stadt eine reiche; denn sie liegt am peloponnesischen Isthmus und eignet sich trefflich zum Handelsplatze. Auch wimmelte sie von Rednern und Philosophen, und einer der sogenannten sieben Weisen war aus derselben gebürtig. Das sage ich nicht, um die Stadt zu erbeben oder ihre große Bildung zu rühmen, (denn was liegt daran, Dieses zu wissen?) — sondern Das dient uns nur zum Verständniß des Briefes. — Auch hat Paulus selbst in dieser Stadt viel gelitten, und eben dort erschien ihm Christus und sprach: „Schweige nicht, sondern rede … denn ich habe viel Volk in dieser Stadt.““

Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (In epistulam ii ad Corinthios argumentum et homiliae 1-30)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Alois Hartl
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1887
  • Seiten: 274

„Zuerst ziemt sich die Frage nach den Gründen, aus welchen der Apostel einen zweiten Brief an die Korinther zu dem ersten fügt, und was ihn bewegt, den Ausgang zu nehmen von den Erbarmungen Gottes und dem Troste. Was ist also die Veranlassung des zweiten Schreibens? Im ersten Briefe hatte Paulus angekündigt: „Ich werde zu euch kommen und kennen lernen nicht das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft.“ Und am Ende des Schreibens hatte er das Versprechen wiederholt mit den milderen Worten: „Ich werde zu euch kommen, wenn ich Macedonien durchwandert habe; denn über Macedonien will ich gehen; bei euch aber werde ich vielleicht verweilen oder sogar den Winter zubringen.“ Inzwischen war nun eine lange Zeit vergangen, ohne daß der Apostel gekommen war; ja trotz des Umflusses der bestimmten zeit ließ er noch immer auf sich warten; denn der göttliche Geist hielt ihn bei andern Arbeiten zurück, die noch weit dringender waren. Daher die Notwendigkeit eines zweiten Schreibens, dessen es bei nur geringer Verspätung nicht bedurft hätte. Doch ist das nicht der einzige Grund.“

Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Galater (In epistulam ad Galatas commentarius)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Wenzel Stoderl
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1936
  • Seiten: 95

Die Echtheit des Kommentars zum Galaterbrief ist zu keiner Zeit angezweifelt worden. Doch mag zugegeben werden, daß äußere Bezeugungen für die älteste Zeit nur in spärlichem Ausmaße gegeben sind und daß auch die inneren Kennzeichen seiner johanneischen Herkunft weniger überzeugend wirken als bei den übrigen Homilien zu den paulinischen Briefen.

In Anlage und Durchführung nimmt der Galaterkommentar eine bemerkenswerte Sonderstellung ein. Der Text wird kapitelweise einer fortlaufenden Exegese unterzogen, wobei das dogmatische Element in den Vordergrund tritt. Ein Hauptaugenmerk wendet der Heilige den großen Irrlehren seiner Tage sowie der früheren Jahrhunderte zu, deren Grundgedanken mit Schärfe namhaft gemacht und in treffender, bisweilen mustergültiger Weise widerlegt werden. Namentlich die Arianer strengster Richtung, die sog. Anomöer, doch auch die Mazedonianer, Donatisten und Gnostiker, unter diesen wieder die Marcioniten, finden in ihm einen entschiedenen Gegner. Freilich zeigt die mehr abgeklärte Art der Auseinandersetzung, daß jene Bewegungen ihren Höhepunkt bereits überschritten haben.

Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Epheser (In epistulam ad Ephesios commentarius)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Wenzel Stoderl
  • Mitarbeiter: Josef C. Doerr
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1936
  • Seiten: 214

„V.1: „Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, an die Heiligen [die zu Ephesus sind], und die Gläubigen in Christus Jesus. V.2: Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus.“

Sieh, er bezieht das „durch“ auf den Vater. Was also? Werden wir deshalb behaupten, daß der Sohn geringer sei? Keineswegs. - „An die Heiligen“, sagt er, „die zu Ephesus sind, und die Gläubigen in Christus Jesus.“ Sieh, Männer mit Weib und Kind und Gesinde heißt er Heilige. Daß dem so ist, ergibt sich klar aus dem letzten Teile des Briefes, so wenn er sagt: „Weiber, seid euren Männern untertan“; und wiederum: „Kinder, gehorchet euren Eltern“; und „Knechte, gehorchet den Herren!“. Erwägen wir, wie sehr in der Jetztzeit der Leichtsinn sich breit macht und wie das Tugendleben selten geworden ist, und wie üppig damals die Saat der Tugendhaften sproßte, daß sogar die Weltleute Heilige und Gläubige genannt werden. - „Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus.“ Er sagt „Gnade“ und nennt Gott „Vater“; denn von jener Gnade ist dies das Kennzeichen. Inwiefern? Höre, was er an einer anderen Stelle sagt: „Weil ihr aber Kinder seid, so sandte Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der da ruft: Abba, Vater!“. - „Und dem Herrn Jesus Christus.“ Denn unsertwegen ist Christus Mensch geworden und sichtbar im Fleische gewandelt.“

Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (In epistulam ad Philippenses)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Wenzel Stoderl
  • Mitarbeiter: Regina Gramm, Veit Ruland, Ottmar Strüber
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1924
  • Seiten: 155

Die Homilien zum Philipper- und Kolosserbrief tragen das Gepräge des großen Kirchenlehrers auf dem byzantinischen Bischofsstuhle so deutlich an sich, dass es nicht erst des Hinweises auf die ununterbrochene äußere Bezeugung bedarf, um ihre Echtheit darzutun.

Wann und wo der Heilige den Philipperbrief homiletisch bearbeitet hat, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, weil positive Anhaltspunkte so gut wie gänzlich fehlen. Hier schildert Chrysostomus — freilich ohne Namensnennung — einige traurige Vorkommnisse aus der Geschichte des regierenden Herrscherhauses, welche sich in den letzten Dezennien zugetragen haben. Wenn er von dem Regenten seiner Tage sagt: „Und das Leben des gegenwärtigen Regenten, ist es nicht, seitdem er das Diadem trägt, eine ununterbrochene Kette von Mühen, Gefahren, Beschwerden, Verdrießlichkeiten, Unglücksfällen und Nachstellungen?“ — so haben wir wohl kaum an die Regierung des als Herrscher, Feldherr und Gesetzgeber gleich tüchtigen Theodosius I. (379—395 n. Chr.), sondern eher an die seines Sohnes und Nachfolgers Arcadius (395—408 n. Chr.) zu denken. Dieser, energielos und unbegabt, wurde zum willenlosen Werkzeug in der Hand einer intriganten Hofkamarilla. Ob der Heilige bei seiner Schilderung bereits die politischen Vorgänge des Jahres 399 im Auge hatte, lässt sich mit Bestimmtheit weder bejahen noch verneinen. Wir hätten demnach als Abfassungszeit unserer Homilien den Anfang des fünften Jahrhunderts und als Abfassungsort Konstantinopel zu betrachten. Damit steht einigermaßen im Widerspruch, wenn Chrysostomus an den Tod des Kaisers Valens (364—378) die Bemerkung knüpft: „Seine Gattin trauert als Witwe“, sie also noch am Leben sein lässt. Doch gehört ein Alter von 70—80 Jahren bei Frauen nicht zu den Seltenheiten.

Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (In epistulam ad Colossenses commentarius)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Wenzel Stoderl
  • Mitarbeiter: Regina Gramm, Veit Ruland
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1924
  • Seiten: 129

Die Homilien zum Philipper- und Kolosserbrief tragen das Gepräge des großen Kirchenlehrers auf dem byzantinischen Bischofsstuhle so deutlich an sich, dass es nicht erst des Hinweises auf die ununterbrochene äußere Bezeugung bedarf, um ihre Echtheit darzutun.

Weitaus klarer liegen die Verhältnisse bei den Homilien zum Kolosserbrief. Unser Heiliger hat sie gehalten, als er Bischof von Konstantinopel war. Man vergleiche seine eigenen Worte in der III. Homilie: „Findest du mich (der priesterlichen Würde) entkleidet, dann verachte mich! Solange wir aber auf diesem Stuhle sitzen, solange wir die oberhirtliche Stelle einnehmen, so lange haben wir sowohl die Würde als die Gewalt, wenn wir dessen auch unwürdig sind.“ Und wiederum: „Auch wir nun haben ein Gesandtschaftsamt überkommen und erscheinen im Namen Gottes. Darin nämlich besteht die bischöfliche Würde.“ Kraft seiner bischöflichen Autorität droht er (VII. Homilie) den putzsüchtigen Frauen: „Wenn ihr dieses Treiben fortsetzt, so werde ich es nicht dulden, euch nicht aufnehmen und euch nicht über diese Schwelle treten lassen.“ Und abermals: „Siehe, ich ermahne und befehle, sowohl die Schmuckgegenstände als die genannten Gefäße zu zerbrechen … Wer will, mag austreten; wer will, mag darüber losziehen; aber ich dulde keinen solchen Missbrauch mehr. Wenn ich mich dereinst vor dem Richterstuhle Christi verantworten muss, so steht ihr weit weg, und eure Gunst nützt mir gar nichts; denn ich habe die Rechenschaft abzulegen.“

Homilien über den I. Thessalonicher-Brief (In epistulam i ad Thessalonicenses homiliae 1-11)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Narcissus Liebert
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1883
  • Seiten: 115

„Aus welchem Grunde hat wohl St. Paulus, als er an die Epheser schrieb und den Timotheus bei sich hatte, dessen Namen nicht neben dem seinigen genannt, obwohl jener dieser Gemeinde bekannt und von ihr hoch geachtet war, („denn,“ sagt er, „ihr wisset, daß er bewährt ist; wie ein Sohn seinem Vater, so hat er mir gedient.“ Und an einem andern Orte: „Ich habe keinen so Gleichgesinnten und so aufrichtig für euch Besorgten, wie er es ist.“) während er in diesem Briefe den Namen des Jüngers ausdrücklich erwähnt? Ich glaube, der Grund liegt darin, daß der Apostel bei Abfassung dieses Briefes im Sinne hatte, den Timotheus mit dem Briefe an sie abzusenden, und es somit doch wohl unpassend gewesen wäre, wenn in dem Briefe selbst der Überbringer desselben als Mitabsender bezeichnet gewesen wäre. Daß Timotheus den Brief überbringen sollte, läßt sich schließen aus den Worten: „Ich gedenke, diesen nächstens zu euch zu schicken.““

Homilien über den II. Thessalonicher-Brief (In epistulam ii ad Thessalonicenses homiliae 1-5)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Narcissus Liebert
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1883
  • Seiten: 48

„Der heilige Apostel Paulus sagt in seinem ersten Briefe an die Thessaloniker: „Tag und Nacht flehen wir, daß wir euch wieder sehen“, und an einer andern Stelle: „Wir konnten es nicht länger ertragen, sondern blieben allein in Athen zurück“, und wiederum: „Ich schickte den Timotheus zu euch.“ Durch alle diese Äußerungen gibt er sein sehnliches Verlangen kund, mit ihnen wieder einmal in persönlichen Verkehr zu treten. Da er aber vielleicht nicht gleich abkommen und Das, was ihnen bezüglich ihres Glaubens noch abging, ergänzen konnte, so verfaßte er diesen seinen zweiten Brief an die Thessaloniker, um schriftlich nachzuholen, was er mündlich nicht thun konnte. Denn daß er von Athen nicht fortgekommen sei, können wir daraus schließen, daß er sagt: „Was aber die Ankunft unsers Herrn Jesu Christi betrifft, so bitten wir euch.“ Im ersten Briefe hatte er nämlich geschrieben: „Daß ich euch über die Zeit und die Umstände schreibe, ist nicht S. 734 nothwendig.“ Wäre er also unterdessen bei ihnen gewesen, so hätte er sie über diese Punkte nicht jetzt schriftlich belehren müssen.“

Homilien über den I. Brief an Timotheus (In epistulam i ad Timotheum argumentum et homiliae 1-18)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: J. Wimmer
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1883
  • Seiten: 135

„Von den Schülern des Apostels war auch Timotheus einer. Und zwar bezeugt Lukas, daß er ein vortrefflicher junger Mann war, empfohlen durch die Brüder in Lystra und Ikonium, Schüler und Lehrer zugleich. Und so verständig war er, daß, obschon er hörte, wie Paulus mit seiner Predigt ausserhalb der Beschneidung stand, und wie er sogar deßhalb dem Petrus opponirte, er es doch vorzog, nicht bloß gegen die Beschneidung nicht zu predigen, sondern dieselbe sogar anzunehmen. Paulus ließ ihn nämlich in vorgerücktem Alter beschneiden, wie es heißt. Und so vertraute er ihm die Heilsverwaltung in ihrem ganzen Umfange an.“

Homilien über den II. Brief an Timotheus (In epistulam ii ad Timotheum homiliae 1-10)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: J. Wimmer
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1883
  • Seiten: 89

„Warum sendet denn der Apostel an Timotheus einen zweiten Brief? Er hatte gesagt: „Ich hoffe recht bald zu dir zu kommen.“ Das war ihm nicht möglich. Er tröstet ihn also auf schriftlichem Wege anstatt in eigener Person, da er vielleicht in Betrübniß war sowohl aus diesem Grunde, als auch in Bezug auf das kirchliche Regiment, das er damals schon übernommen hatte. Denn sind es auch große Männer, welche das Steuer und die Leitung der Kirche übernommen haben, so wird ihnen doch ganz eigenthümlich zu Muthe, wenn sie in die rings fluthenden Wogen der S. 252 Amtsthätigkeit eintauchen müssen, und besonders war es damals der Fall, wo mit der Predigt des Christenthums erst der Anfang gemacht wurde, wo Alles noch verwildert dalag, wo Alles feindselig war, wo Alles Opposition machte. Und nicht bloß das, sondern es gab auch Häresieen von jüdischen Lehren gestiftet, wie aus dem ersten Briefe erhellt. Aber der Apostel tröstet den Timotheus nicht nur mit Briefen, sondern er lädt ihn zu sich ein mit den Worten: „Eile, daß du bald zu mir kommst!“ Und: *„Wenn du kommst, so bringe die Bücher mit, besonders die Pergamentrollen.““

Homilien über den Brief an Titus (In epistulam ad Titum homiliae 1-6)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: J. Wimmer
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1883
  • Seiten: 51

„Titus war ein erprobter Gefährte des Paulus. Denn wäre er nicht erprobt gewesen, so hatte er ihm nicht die S. 408 Insel (Kreta) zur Pastorirung übertragen und hätte ihn nicht beauftragt, die noch mangelhaften dortigen Einrichtungen zu vollenden. „Damit du das Fehlende in Ordnung bringst“, heißt es weiter unten. Er würde ihm nicht die Oberaufsicht über so viele Bischöfe übertragen haben, wenn er in den Mann nicht das vollste Vertrauen gesetzt hätte. Man glaubt, daß er noch ein junger Mann war, weil der Apostel ihn sein „Kind“ nennt. Ich glaube auch, daß in der Apostelgeschichte seiner Erwähnung geschieht.1 Demnach wäre er ein Korinther gewesen, falls nicht ein Anderer gleichen Namens dort gemeint ist. Denn Zenas ruft der Apostel zu sich, auch den Apollo will er bei sich sehen, den Titus aber nicht; Jenen traute er nämlich eine besondere Standhaftigkeit und Festigkeit gegenüber dem Kaiser zu.“

Homilien über den Brief an Philemon (In epistulam ad Philemonem argumentum et homiliae 1-3)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: J. Wimmer
  • Mitarbeiter: Uwe Holtmann
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1883
  • Seiten: 22

„Vorerst haben wir über die Veranlassung des Briefes uns zu verbreiten. Dann auch über einige Vorfragen.

Welches war also die Veranlassung? Philemon gehörte zu dem Kreise der damals hochangesehenen und ausgezeichneten Männer. Daß er hochangesehen war, beweist der Umstand, daß sein ganzes Haus gläubig war und zwar so gläubig, daß es eine „Gemeinde“ (ἐκκλησία) genannt wurde. Deßhalb heißt es im Briefe: „Der Gemeinde in deinem Hause.“ Der Apostel gibt ihm aber auch das Zeugniß großen Gehorsams und sagt, daß die Herzen der Heiligen bei ihm Erquickung fänden; und er selber spricht in diesem Briefe von einer gastlichen Aufnahme, die er ihm bereiten soll. Auf diese Weise war, wie mir scheint, sein Haus ein Absteigquartier für alle frommen Christen.“

Homilien über den Brief an die Hebräer (In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34)

  • Autor: Johannes Chrysostomus
  • Übersetzer: Joh. Chrysostomus Mitterrutzner
  • Mitarbeiter: Birgit Genten
  • Erscheinung Original: 4. Jahrhundert
  • Erscheinung Übersetzung: 1884
  • Seiten: 284

Der heilige Paulus schreibt in seinem Römerbriefe: „Solange ich Heiden-Apostel bin, will ich meinem Amte Ehre machen: ob ich etwa auf irgendeine Weise die, mit denen ich dem Fleische nach verwandt bin, zur Nacheiferung anzuregen vermöge.“ Und wieder an einer andern Stelle: „Denn der mit Petrus wirksam war zum Apostelamte bei den Beschnittenen, der war auch mit mir wirksam unter den Heiden.“ Wenn er also Heiden-Apostel war (denn in der Apostelgeschichte spricht der Herr zu ihm: „Ziehe hin, denn ich will dich ferne unter die Heiden senden!“), was hatte er denn mit den Hebräern zu tun, und warum schrieb er an diese sogar einen Brief, zumal sie gegen ihn, wie Das aus vielen Stellen hervorgeht, feindlich gesinnt waren? Höre, was Jakobus zu ihm spricht: „Siehst du, Bruder, wie viele Tausende der Juden es gibt, welche gläubig geworden? … und Diese alle haben von dir gehört, dass du den Abfall vom Gesetze lehrest.“ Auf diese Weise wurde er oft und vielfach angegangen.

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  1. Joshua Ganz

    Joshua Ganz

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