Digitale Logos-Edition
Im Galaterbrief reagiert Paulus auf einen Konflikt um die Frage, ob Jesusgläubige mit griechisch-römischem Hintergrund spezifisch jüdische Identitätsmerkmale, vor allem die Beschneidung, übernehmen müssen, um in der einen, um die Verehrung Jesu geeinten Gemeinde als vollgültige Mitglieder gelten zu können. Jenseits scharfer Polemik bietet der Brief Grundlegendes für die Daseins- und Handlungsorientierung der neuentstandenen Gruppen der Jesusgläubigen und ist zugleich eine wichtige historische Quelle für deren Frühgeschichte.
Die exzellente und sowohl für Pfarrer als auch Studenten hilfreiche Auslegung Meisers hat ihren Schwerpunkt in den philologischen wie theologischen Fragen des Textes. Und sie sucht das Gespräch mit vergangener und gegenwärtiger Kommentierung.
Dr. Martin Meiser (*1957) ist seit 2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken. Er studierte Theologie in Neuendettelsau, Hamburg, Tübingen, München und Erlangen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben Paulus und den Synoptikern die Septuagintaforschung und die patristische Exegese.