Digitale Logos-Edition
Der Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch entstand aus einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Hermann Strack und Paul Billerbeck. Um Auslegern den jüdischen Kontext des Neuen Testaments nahe zu bringen, sammelten die beiden umfassende Zitate aus Talmud und Midrasch. So entstand eine gründliche Analyse des Glaubens, Lebens und der Praktiken der Juden zur Zeit Jesu und des Urchristentums.
Mittlerweile ist das Werk über 90 Jahre alt. Dennoch ist der Name "Strack-Billerbeck" noch als Referenz in vielen international renommierten Kommentaren zu finden. Er gilt quasi als ein echter Klassiker! Diese lange Erfolgsgeschichte ist v.a. darauf zurückzuführen, dass der Kommentar es dem Leser ermöglicht, diese „jüdische Fremdwelt“ „bequem“ kennen zu lernen (vgl. Vorwort).
In den letzten Jahrzehnten ist es für Theologen (und nicht nur für sie) immer wichtiger geworden, über Kenntnisse aus der Umwelt des Neuen Testaments zu verfügen. Um die neutestamentlichen Schriften besser zu verstehen, werden heutzutage gerne Fakten aus der Lebens-, Sprach- und Gedankenwelt der Zeit Jesu und der Apostel in Betrachtung gezogen. Bei derartigen Nachforschungen war und ist der Strack-Billerbeck immer wieder „ein Balsam für die durstige Seele“.
—Jimmy Jinkyou Nam, Strack-Billerbeck: Seine Stärken, seine Schwächen und warum dieser Kommentar weiterhin unverzichtbar ist
Hermann Leberecht Strack (1848 - 1922) war Professor für Altes Testament und orientalische Sprachen an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Bei C.H.Beck erschien von ihm 1891 außerdem das Buch „Der Blutaberglaube in der Menschheit, Blutmorde und Blutritus“, in dem er im Auftrag des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus darlegte, wie abwegig Blutmordvorwürfe gegen Juden sind.
Paul Billerbeck (1853 - 1932) war evangelischer Pfarrer, Theologe und Judaist. Er begann die Arbeit an dem „Kommentar“ auf Anregung seines Mentors Hermann Strack, der die Herausgeberschaft übernahm. Für seine wissenschaftliche Arbeit erhielt er theologische und philosophische Ehrendoktorwürden.