Digitale Logos-Edition
„Das Jub versteht sich als die Wiedergabe der Sinaioffenbarung an Mose. Sein Ziel ist es, die Gewißheit der noch ausstehenden Verheißung einzuschärfen und die Gebote frei von Irrtum so zu lehren, daß mit der Gerechtigkeit derer, die umkehren und die Gebote suchen, die erwartete Heilszeit kommen kann. Dieses Buch ist Ausdruck eines Reformwillens und als solcher gegen eine Partei gerichtet, die sich zweifellos gleichfalls als Reformpartei verstand: gegen hellenisierende Juden. Die restaurative Reform steht der nivellierenden und sich anpassenden gegenüber.
Durch die Rahmenhandlung von I 1-4.27-29 ist das ganze Buch als von Gott kommende Offenbarung des Engels an Mose verstanden. Doch Mose empfängt nicht nur Neues auf dem Sinai. Nur dort, wo der Engel sagt: „Du aber gebiete den Kindern Israels…“ ist Mose Offenbarungsempfänger im strengen Sinne - im übrigen aber liefert er als Vermittler die autorisierte Zusammenfassung der gesamten Offenbarungsgeschichte von der Erschaffung der Welt an bis zu ihm selbst hin.“
Sammlungspreis: Dieses Werk ist auch als Teil der Sammlung Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit (JSHRZ): Alte Folge (6 Bde.) erhältlich.
Klaus Berger (* 25. November 1940 in Hildesheim; † 8. Juni 2020 in Heidelberg) war ein – ursprünglich katholischer, später evangelischer – deutscher Theologe. Er war Professor für Neutestamentliche Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.