Digitale Logos-Edition
Dieses Werk ist eins der bestbezeugten und verbreitetsten Bücher, die in der Sammlung JSHRZ stehen.
„Pharao gab Joseph Aseneth zur Frau, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On, sagt die Bibel Gen 41,45 und sagte wohl schon die Josephsnovelle mit der zusammen die Nachricht in die Bibel kam. Was hier ohne Kommentar und nicht zu Josephs Unehren erzählt wird, drohte später zur Mesalliance zu werden, spätestens, möchte man vermuten, während der makkabäischen Restauration im 2. Jahrhundert v. Chr. Der fromme, keusche Joseph und eine ägyptische Götzenpriestertochter? Die jüdische Auslegung der Stelle hat sich das immer wieder gefragt, seit wir sie verfolgen können. Antworten hat sie öfter nicht nur gegeben, sondern auch erzählt. Eine davon, neben anderem, berichtet der kleine Roman, der heute „Joseph und Aseneth“ (JosAs) heißt. Er ist die ausführlichste Asenetherzählung, die überliefert ist, doppelt so lang wie Esther, länger als das Markusevangelium und etwa gleich mit Amor und Psyche bei Apuleius, Metamorphosen IV 28- VI 24.
Zweiteilig, erzählt JosAs zuerst, wie Aseneth unter Mitwirkung des Fürsten der Engel nach heftiger Buße Jüdin wurde, damit Joseph sie heiraten konnte, und dann, wie der erstgeborene Sohn Pharaos sie zu entführen versuchte, was dank Josephs Brüdern Levi und Benjamin scheiterte.“
Sammlungspreis: Dieses Werk ist auch als Teil der Sammlung Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit (JSHRZ): Alte Folge (6 Bde.) erhältlich.
Johann Christoph Burchard (* 19. Mai 1931 in Göttingen; † 21. Dezember 2020 in Heidelberg) war ein deutscher evangelischer Theologe. Er war Spezialist für das Neue Testament und das antike Judentum.